Biometrie

Schon Leonardo Da Vinci hat die Proportionen des Menschen eingehend studiert und aufgezeichnet.Diese weltbekannte Zeichnung ist der vitruvianische Mensch. Er entdeckte das „homo ad quadratum“ und das „homo ad circulum“. Das bedeutet, dass ein Mann, der in zwei überlagerten Positionen seine Extremitäten ausgestreckt hat und man mit dem Zirkel oder dem Lineal genau um die Eckpunkte zeichnet, dass man dann ein Quadrat oder einen Kreis erhält. Diese Zeichnung fertigte Leornardo da Vinci im Jahr 1492 an. Der erste Wissenschaftler der erkannte, dass es so etwas wie Biometrie gibt und den Begriff Biometrie auch das erste Mal benutzte, war Christoph Bernoulli im Jahr 1841.

Genau übersetzt heißt Biometrie die Vermessung der Körper von Lebewesen. Dieser Begriff hat seinen Ursprung in der griechischen Sprache. Bios bedeutet Leben und Metron heißt Maß. So ist sie zum einen die Wissenschaft der Körpermessung von Lebewesen, aber auch ein Verfahren oder eine Lehre, wie mathematisch statistische Methoden auf Zahlen und Messverhältnisse von Lebewesen anzuwenden sind. Es gibt für die Biometrie unterschiedliche Anwendungsbereiche. Klinische Studien werden nach diesen Berechnungen geplant, durchgeführt und auch ausgewertet. Im medizinischen Bereich werden so Diagnoseverfahren bewertet sowie auch Behandlungsverfahren. Die Wahrschein-lichkeit von Nebenwirkungen unterschiedlicher Arzneimittel kann mit dem Verfahren der Biometrie ebenfalls berechnet werden. Biometrie wird aber nicht nur im medizinschen Bereich eingesetzt sondern auch in vielen anderen Bereichen, in denen es um Lebewesen geht. Ein weiterer Bereich ist die Identifikation von Personen. Diese Nutzung der Biometrie kann bei der Polizei, an Flughäfen und in allen Bereichen eingesetzt werden, wo man eine Zugangsberechtigung benötigt. So ist es auch angedacht, bei Nutzung von Geldautomaten der Banken, statt der PIN-Nummer, mit Personenerkennung zu arbeiten. Die elektronische Wegfahrsperre beim Auto kann ebenfalls mit Personenerkennung funktionieren. So kann man Autodiebstahl verhindern. Man kann diese biologischen Merkmale ebenfalls in Ausweise und Reisepässe integrieren. Solche Verfahren vermindern die Kriminalität, da Fälschungen so fast unmöglich werden. Das Auffinden von Kriminellen wird mit dieser Methode vereinfacht, da man die gespeicherten Daten leicht abrufen kann. Eindeutige Merkmale des Menschen bilden die Grundlage für die Personen-erkennung per Computer. Das können die Gesichts- oder Handgeometrie sein, aber auch die Iris und die Fingerabdrücke. Es werden diese Daten erfasst und mit biostatistischen Verfahren hochgerechnet. Diese errechneten Daten werden dann in einer Datei gespeichert. Voraussetzung für die Nutzung dieser Technologie ist Gewährleistung des Datenschutzes und die Zweckbindung.

Die Vermessung von Lebewesen und die Auswertung dieser Daten bezeichnet man als Biometrie. Benötigt werden diese Daten in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens. So wird Bekleidung für die Masse industriell nach Standardgrößen hergestellt. Da der menschliche Körper sich im Lauf der Generationen, hinsichtlich der Körpergröße und der Proportionen, verändert, werden diese Messungen nach ein bis zwei Generationen wieder neu durchgeführt. Auch bei Verfahren zur Personenerkennung, kommen biometrische Verfahren zur Anwendung. Hierfür benötigt man Merkmale, durch die ein Mensch eindeutig identifizierbar ist. Das bekannteste Merkmal ist der Fingerabdruck. Auch der genetische Code ist ein Merkmal, um einen Menschen eindeutig zu identifizieren.